Mitarbeiterhandbuch

3. Schulschach

3.1. Allgemeines

3.1.1. Die Schach-AG

3.1.2. Beiblatt zum Jahreszeugnis (siehe 3.3.4)

3.1.3. Teilnahme von Schülern an Schulschachurnieren

3.1.4. Grundsätzliches zum Schulschach

3.2. Schulschachwettbewerbe

3.2.1. Meisterschaften

3.2.2. Turnierordnung

3.2.3. Weitere Wettbewerbe

3.2.4 Geschichte

3.3 Schule und Verein

3.3.1. Gemeinsam geht’s besser

 

In vier Punkten lässt sich kurz und knapp die Zielsetzung in den Schulen und Vereinen beschreiben:

Die Förderung individueller geistiger Fähigkeiten

Die Entwicklung sozialen Verhaltens

Das Wecken von Leistungsbereitschaft

Das Anstreben von Wettbewerbsfähigkeit

 

Die Vereine haben in der Vergangenheit ihre Arbeit mehr an den Punkten drei und vier orientiert, dies scheint, so die Beobachtung, in der heutigen Zeit als Angebot nicht mehr ausreichend zu sein! Die Schulen hingegen stellen mehr die Punkte eins und zwei in den Vordergrund ihrer Arbeit. Aber auch bei ihnen entwickelt sich der Wunsch nach Veränderung, sie wollen sich vermehrt leistungsorientiert ausrichten.

Was liegt in dieser Situation näher, als eine Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein anzustreben?

Das Zusammenwirken von Schule und Verein bringt für beide Seiten Vorteile und neue Möglichkeiten.

Vorteile einer Kooperation für den Verein

Imagegewinn für den Verein durch ein attraktiveres Angebot und dadurch Erleichterung der materiellen und finanziellen Unterstützung (z.B. Kommune, Sponsoren)

Erschließung neuer Spielzeiten und Spielorte

Unterstützung durch Zuschüsse (z.B. bestehende Programme der Länder und Sportbünde)

Nutzung der pädagogischen Fähigkeiten der Lehrer für den Übungsbetrieb

Heranführen von Kindern und Jugendlichen an das Schach

Schaffung zusätzlicher Kontaktmöglichkeiten von Jugendlichen zum Schach

Gewinnung neuer Vereinsmitglieder (Kinder, Eltern, Lehrer)

Für viele Vereine wird es vorteilhaft sein, wenn sie ihren Jugendspielbetrieb in die Räume der Schule verlagern können. Hierbei ist auf die Schulordnung und Schuldisziplin zu achten. Eine Kontaktaufnahme mit dem Schulleiter und eine Einigung mit dem Hausmeister der Schule (kleine Geschenke erhalten die Freundschaft) ist Grundvoraussetzung.

Vorteile einer Kooperation für die Schule

Unterstützung des allgemeinen Bildungs- und Erziehungsauftrages der Schule

Bereicherung des Schullebens

Imagegewinn für die Schule

Erweiterung der Sport- und Spielangebote der Schule

Beitrag zum Erreichen des Lernzieles „Lebenslanges Sporttreiben“

Hilfestellung und Entlastung bei Sportveranstaltungen durch den Verein

Mitbenutzung der Materialien des Vereins

Verringerung von Integrationsproblemen

Reduzierung von Engpässen im Schulsport

Erweiterung des Wettkampfangebotes

Erwartet wird von den Vereinen vor allem die schachliche Herausforderung. Die Vereine sollen mit ihren Übungsleitern und spielstarken Mitgliedern die Leistungsarbeit in der Schule unterstützen, die Schülerinnen und Schüler motivieren und trainieren. Zudem sollen sie das Trainingsmaterial und die Trainingsangebote in der Schach-AG ergänzen und erweitern.

 

3.3.2. Kooperation zwischen Schule und Schachverein

A) Grundsätzliches

a) Getrennte Organisationsstrukturen

 

Schulschach als Veranstaltung der Schule, kein Sport

Vereinsschach auch mit Schülern

mehr oder weniger zufällige Personenüberschneidung (Schüler, Lehrer)

damit organisatorische Probleme

Abstimmungsprobleme (Wer ist zuständig bei Meisterschaften? etc.)

b) Situation in Schwaben

 

Schulorganisation aufgeschlossen und hilfsbereit

Schulschachreferent führt Schulschachmeisterschaft durch

Einzugsgebiet: Regierungsbezirk Schwaben unter Einschluß von Schulen, deren Ortsvereine nicht zur Schwäbischen Schachjugend gehören (z.B. Lindau oder Vöhringen!)

Bezahlung, Kosten

Situation bei den einzelnen Schularten

Kontaktadressen durch Jugendleiter melden!

B) Kooperation

a) Zum Teil gegensätzliche Zielsetzungen (Leistungssport/Breitensport/Freizeitsport)

b) Kooperation zum gemeinsamen Vorteil

Diese verlangt von den Partnern, gemeinsame Ziele, Aufgaben und Interessen zu finden und festzustellen

Ziel: funktionierendes Zusammenspiel, das Vorteile für beide schafft

c) Vorteile für beide!

Vorteile für den Verein (siehe 3.3.1)

Vorteile für die Schule (siehe 3.3.1.)

Argumentationshilfen

d) Auswirkungen auf das Vereinsleben

Vereinsstrukturen müssen möglicherweise verändert werden

Personelle Bedingungen überprüfen

Angebotsformen überdenken (Lokal? Preisgestaltung)

Bedürfnisse der Jugendlichen (Mädchen?)

Erwartungen der Eltern

e) Auswahl der Schule

Eltern von Vereinsjugendlichen in der Schule?

Lehrer im Verein?

Patenschaft mit einer bestimmten Schule

f) Kontaktwege zur Schule

C) Formen der Kooperation

(nach „Handbuch Schach“ vom Schachbund NRW Breitensport)

a) Organisationsformen

Gruppe spielt in der Schule, Betreuung durch Übungsleiter und Lehrer

Gruppe spielt in einer Spielstätte des Vereins, Betreuung durch Übungsleiter und Lehrer

Der Verein bietet eine Übungsstunde für Schüler an

Die Schule wird zur Spielstätte der Vereinsjugend

b) Praktische Tipps für die Schule

Benennen einer Kontaktperson (Lehrer, Schüler, Eltern)

Einladen von Vereinsvertretern zu Schulsportveranstaltungen (Schulsporttag, Schulmeisterschaften, Schulturniere, Projekttage, Tag der offenen Tür) und Sportfachkonferenzen

Anbieten von Schach-Arbeitsgemeinschaften im außerunterrichtlichen Sportunterricht

Einbinden von Übungsleitern und/oder Vereinsspielern in Arbeitsgemeinschaften

Einrichten von leistungsorientierten Gruppen für Schüler mehrerer Schulen

Gründen eines Förderkreises „Schule und Verein“

Besuchen des Vereinstrainings durch Lehrer

Kontaktaufnehmen des Schulleiters mit dem Vorsitzenden des Schachvereins

Aushängen von Vereinsinfos am Schwarzen Brett der Schule

Bitten um Mithilfe des Vereins bei Schulsportfesten (z. B. Bereitstellung von Spielma-terial)

Aufstellen von wetterfesten Gartenschachspielen auf dem Hof und Schachtischen im Gebäude)

Organisieren von Schachtreffs

Einrichten einer Patenschaft „Schule und Verein“

Informieren und Aktivieren der Eltern

Anbieten eines Schach-Schnupperkurses

Durchführen einer schulinternen Lehrerfortbildung mit Beteiligung des Vereins

Einladen von Vereinsmitgliedern und Eltern zum Lehrersport

Anbieten von Spielstätten und Spielmaterial zur Mitbenutzung durch den Verein

Vorstellen eines Schachvereins bei einer Elternversammlung

c) Praktische Tipps für den Verein

Benennen einer Kontaktperson für den Verein

Kontaktaufnehmen mit der Schule (Direktorat, Elternbeirat, Schülermitverantwortung) und Anbieten von personellen und materiellen Hilfen (Jugendleiter, Übungsleiter)

Würdigung einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Jahres- oder Abschusszeugnis (siehe 3.3.3.)

Durchführen von Informationsveranstaltungen zum Thema Kooperation

Mithelfen bei der Durchführung von Schulmeisterschaften und Schulfesten

Weitergeben von Unterlagen für Turnierveranstaltungen oder Übernehmen der Turnierleitung

Mithelfen bei der Bildung von Schulmannschaften (Benennung von Vereinsspielern) und bei deren Betreuung (durch ältere Schüler, Schach spielende Lehrer, Eltern oder Übungsleiter)

Anbieten eines kostenlosen Anfängerkurses im Verein für Schüler (Schnupperkurs), Lehrer und oder Eltern

Anbieten eines Fortgeschrittenenkurses für Schach spielende Schüler und Lehrer

Anbieten von Spielmöglichkeiten im Verein ohne Mitgliedschaft

Bilden einer Freizeitgruppe im Verein für Lehrer und für Eltern

Abgeben gebrauchter Spielmaterialien an die Schule

Anbieten von finanzieller Unterstützung

Einladen zum Tag der offenen Tür

Nutzen der schulfreien Samstage

Informieren der Sportlehrer über Talentsichtungsmöglichkeiten zusammen mit Verein und Schachjugend

Informieren über Aufgaben, Ziel, Tätigkeiten, Probleme, Programme und Veranstaltungen des Vereins

Anbieten einer Patenschaft

Einladen von Schülern und Lehrern zu Vereinsveranstaltungen

Organisieren von Jugendturnieren

Darstellung des Vereinssports an der Schule mit Praxisbeispielen (Übungsreihen, Schaukämpfe)

Hilfestellungen geben beim Aufbau und bei der Leitung von Arbeitsgemeinschaften

Mithelfen bei der Pausenhofgestaltung (Gartenschach)

Organisieren von Schach-Treffs an der Schule (siehe 3.3.4.)

Einladen von Lehrern zu Sitzungen und Versammlungen des Vereins

Beraten und Helfen beim Kauf von Schachmaterialien

Helfen beim Training und Wettkampf von Schulmannschaften

Anbieten von Ferienprogrammen

Hinweise auf mögliche Unterstützung durch Bildungswerk, Volkshochschule, Landessportbund, Sportjugendorganisationen, Stadt, Landkreis

Beteiligung an Klassenfahrten (Schullandheim, Jugendherberge)

3.3.3. „Sport nach 1“

Im Sachgebiet „Schule und Sportverein“ der Bayerischen Landesstelle für den Schulsport laufen alle wichtigen Fäden und Informationen des Kooperationsmodells Sport nach 1 zusammen.

Was ist Sport nach 1?

Das Bayerische Kultusministerium und der Bayerische Landes-Sportverband haben 1991 das Kooperationsmodell Sport nach 1 in Schule und Verein gegründet. Sport nach 1 ist ein Bindeglied zwischen dem schulischen Sportunterricht und dem Breiten- und Leistungssport im Verein. Sportarbeitsgemeinschaften sind freiwillige Angebote der Schule als Ergänzung des Pflichtsportunterrichts.

Warum Sport nach 1?

Die positive Bedeutung des Sports für den einzelnen, aber auch für die gesamte Gesellschaft ist heute unbestritten

Sport ist die Grundlage einer gesunden Lebensführung

Sport ist ein Rezept gegen Bewegungsmangel

Sport ist ein Angebot zur sinnvollen Gestaltung der Freizeit

Sport ist eine Möglichkeit zum Erleben von Gemeinschaft

Sport ist eine Chance der Selbstverwirklichung.


Das Besondere von Sport nach 1

Sport nach 1 ist ein freiwilliges Sportangebot für alle Kinder und Jugendlichen an bayerischen Schulen

Sport nach 1 ergänzt den Pflichtunterricht und findet in den Nachmittagsstunden nach 13 Uhr statt

Sport nach 1 wird von ehrenamtlichen Übungsleitern und ehrenamtlichen Lehrkräften unterrichtet

Sport nach 1 orientiert sich an den verschiedenen Interessen und Begabungen der Schülerinnen und Schüler

Sport nach 1 wird in überwiegend breitensportlich orientierten Sportarbeitsgemeinschaften (SAG) und in besonders leistungsorientierten Stützpunkten angeboten

Sport nach 1 ist ein landesweites Projekt von Schulen und Sportvereinen in Bayern


Was will Sport nach 1?

Kinder und Jugendliche für regelmäßige sportliche Aktivitäten begeistern

Kinder und Jugendliche über attraktive Sportangebote für den Sport gewinnen

Kinder und Jugendliche zu Sporttreiben - auch über die Schulzeit hinaus - hinführen


Was will Sport nach 1 noch ?

Bestehende Sportarbeitsgemeinschaften und Stützpunkte fördern

Neue Sportarbeitsgemeinschaften und Stützpunkte gründen und einrichten

Den Bekanntheitsgrad des Projekts steigern und das positive Image stabilisieren


Weitere Stichpunkte:

Weder breitensportliche noch leistungssportliche Orientierung

Kooperierender Verein stellt im Einvernehmen mit der Schulleitung Vereinstrainer zur Verfügung oder beschäftigt Lehrkräfte mit entsprechender Qualifikation

Mitgliedschaft im Verein ist weder für Schüler noch für Lehrkräfte erforderlich

Die AG ist eine Schulveranstaltung und steht damit unter Versicherungsschutz

Der Stundenumfang beträgt 1 bis 2 Stunden

An einer AG müssen mindestens 10 Schüler regelmäßig teilnehmen

Für Details siehe die Schrift „Sport nach 1“

Problematik an Gymnasien: zunehmender Nachmittagsunterricht im Rahmen des G8



3.3.4 Beiblatt im Zeugnis für ehrenamtliche Helfer

Ist ein Schüler in einem Schachverein ehrenamtlich tätig gewesen, so kann er eine Würdigung dieser Tätigkeit in einem Beiblatt zum Zeugnis erhalten. Näheres findet sich in der folgenden Bekanntmachung. In der Praxis wird es so aussehen, dass der Jugendleiter des Vereins die Würdigung erstellt und der Schule zuleitet. Das Beiblatt könnte beispielsweise so aussehen wie im Anhang.

Für eine Würdigung kommen in Frage:

Ehrenamtlicher Einsatz

im sozialen und karitativen Bereich,

im kulturellen Bereich, z. B. Musik, Denkmalpflege, Heimat- und Brauchtumspflege,

im Natur-, Landschafts- und Umweltschutz,

in der freien Jugendarbeit,

im Sport.

Durch die Würdigung einer solchen Tätigkeit sollen echte Hilfsbereitschaft und uneigennütziger, zusätzlicher Einsatz für die Gemeinschaft unterstützt werden, nicht eine besondere Geschäftigkeit oder Betriebsamkeit.

Verfahren

Auf Antrag der Erziehungsberechtigten oder - bei Volljährigkeit - auf eigenen Antrag erhalten Schüler, die eine Bestätigung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit wünschen, von der Schule ein Formblatt, das von der jeweiligen Organisation in eigener Verantwortung auszufüllen und der Schule spätestens bis zum 1. Juli zuzuleiten ist.

Die Bescheinigung wird nach Entscheidung des Schulleiters Jahres-Zeugnissen und Abschlusszeugnissen als Beiblatt beigelegt. Das Original ist mit dem Schulstempel zu versehen, eine Kopie ist zum Schülerakt zunehmen.

3.4. Haftungsfragen

3.5. Fortbildung

3.5. Schachadressen

3.5.1. Nützliche Links

3.5.2 Literatur